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Hautprobleme nach der Pille in den Griff bekommen

Hautprobleme während der Pubertät sind für viele junge Frauen ein Grund sich die Pille verschreiben zu lassen. Wird die Pille dann irgendwann abgesetzt ist die Angst vor unreiner, trockener oder fettiger Haut bei vielen Frauen auf einmal (wieder) da. Das war auch bei mir so. Ich hatte das große Glück, nie wirklich mit argen Hautproblemen kämpfen zu müssen. Möglicherweise, weil ich so früh mit der Pille angefangen habe, deshalb war die Angst umso größer. Ich habe hier schonmal einen Beitrag über Hautprobleme nach der Pille geschrieben (Hautprobleme nach dem Absetzen der Pille), in diesem Beitrag soll es jetzt darum gehen, wie ich diese in den Griff bekommen habe.

Die Probleme kommen nicht von heute auf morgen

Als ich zwei Monate nach dem Absetzen noch nicht wirklich Nebenwirkungen spürte, dachte ich mir, dass ich Glück hatte. Aber die Wahrheit ist, dass es bis zu sechs Monate dauern kann, bis der Körper alle restlichen Hormone abgebaut hat, vor allem, wenn man die Pille doch eher lange genommen hat. So war das dann auch bei mir. Nach fast einem halben Jahr habe ich Unreinheiten am Rücken und im Dekolleté entdeckt – Probleme, die ich noch nie im Leben hatte. Kurz darauf wurde auch meine Haut kontinuierlich schlechter. Zuerst kamen extrem trockene Stellen, die teilweise richtig schmerzhaft waren, dann Unreinheiten.

Ernährungsumstellung

Wenn man in verschiedenen Blogs nachliest oder sich YouTube Videos zu dem Thema anschaut, merkt man schnell, dass Ernährung ein ganz großer Punkt ist. Für mich war also schnell klar, dass ich hier etwas ändern sollte. Bitte bedenkt aber, dass das alles Dinge sind die mir geholfen haben und KEIN Universalheilmittel für jede Frau.

  • Weniger bzw. keine Milchprodukte: Ich habe davor auch schon lange recht wenig Milchprodukte konsumiert, da ich sie einfach nicht gut vertrage. Ich war hier also einfach nur ein bisschen strenger, aber auch das hat bei mir (und vielen anderen Frauen) extrem viel geändert.
  • Weniger unverarbeitete Lebensmittel: Da verarbeitete Lebensmittel oft voll mit Transfetten und künstlichem Zucker sind, welche Entzündungen fördern, sind diese wie Gift für die Haut.
  • Zuckerfasten: Wenn meine Haut besonders schlecht ist, versuche ich so gut es geht auf künstlichen Zucker zu verzichten. Obwohl ich das immer nur für ein paar Tage mache, sehe ich relativ schnell Resultate.
  • Mehr gesunde Fette: Omega3 Fettsäuren sind wichtig für den Hormonhaushalt und deshalb unheimlich wichtig für schöne Haut. Nüsse, Avocados, Leinsamenöl, Eier und Fisch sind voll davon.
  • Mehr Wasser: Ich weiß, dass niemand mehr diesen Tipp hören kann, aber besonders bei trockener Haut ist viel Wasser trinken wichtig!

Das wichtigste bei diesen Tipps: Seid bloß NICHT radikal! Reduziert langsam und erlaubt euch noch immer alles was ihr gerne isst. Denn das führt uns gleich zum nächsten Punkt:

Stress und Schlafmangel sind wie Gift für eure Haut

Ich merke sofort wenn ich psychischen Stress habe und zu wenig schlafe. Meine Haut wirkt fahl und ich bekomme Unreinheiten. Ich weiß, dass es nicht immer einfach oder möglich ist Stress zu reduzieren, aber es ist wichtig. Genauso wie genügend Schlaf. Denn Stress und Schlafmangel bringen den Hormonhaushalt richtig durcheinander. Was mir persönlich da immer sehr hilft, ist mir bewusst Zeit für mich selbst zu nehmen. Sei es durch ein paar Minuten Yoga, Meditation oder Lesen am Abend, oder einen großen Spaziergang. Es klingt banal, aber es wirkt oftmals richtige Wunder. Manchmal hilft auch ein Telefonat oder Gespräch mit einer Person, welche einem Nahe steht. In gewissen Fällen muss man aber auch an einer langfristigen Lösung zur Stressvermeidung arbeiten, wie zum Beispiel Therapie oder Arbeiten am eigenen Zeitmanagement. Denn auf Dauer ist Stress nicht nur für die Haut, sondern für den ganzen Körper und die eigene Psyche ungesund. Das Thema braucht aber einen ganzen Blogbeitrag.

Hautpflege: weniger ist mehr

Natürlich darf man hier das Thema Hautpflege nicht unbeachtet lassen. Für mich persönlich war der Umstieg auf Naturkosmetik ein riesiger Schritt zur Besserung meines Hautbildes. Außerdem setze ich auf Produkte mit wenigen, aber dafür guten Inhaltsstoffen. Ich benutze auch nicht besonders viele Produkte um meine Haut nicht zu sehr zu überfordern. Lediglich ein Reinigungsgel, ein Toner (Dieser hat mein Hautbild auf ein neues Level gebracht!), eine pflegende Tagescreme, eine Nachtcreme (die eigentlich keine ist, aber sie hat sich für mich als diese bewährt) und eine Augencreme. Ab und an verwende ich Masken. Da achte ich auch auf wenige, dafür natürliche Inhaltsstoffe. Besonders gerne mag ich Masken mit Alge (gegen trockene Haut), Tonerde (gegen Unreinheiten) oder Jojobaöl (beruhigend und pflegend). Da gibt es auch wirklich gute und günstige in der Drogerie. Ansonsten kann ich euch noch empfehlen nicht zu viele Produkte zu testen, sondern bei denen zu bleiben, die eure Haut gut verträgt, es ergibt auch durchaus Sinn Produkte aus einer Linie zu benutzen, da diese aufeinander abgestimmt sind. Außerdem habe ich gelernt, dass es bei gewissen Dingen sinnvoll ist zu investieren. Nicht nur Geld, sondern vor allem Zeit um zu lernen, was die Haut braucht.

Professionelle Beratung

Ein weiterer Punkt der oft so viel bewirken kann. Eine gute Hautberatung, und nein, damit meine ich keine online Hautberatung via Instagram von gewissen Beauty Multi Level Marketing Firmen, sondern eine persönliche Beratung von jemanden der das als Beruf gelernt hat, am besten in einem Kosmetikstudio. Ich hatte das Glück, dass ich letztes Jahr zu einer eingeladen wurde und das hat so viel geändert. Es wurden die Produkte die ich schon benutze analysiert und geschaut, was da noch fehlt oder weg kann. Dadurch hab ich aufgehört täglich mein Gesicht zu peelen und benutze jetzt täglich meinen Toner. Ich gehe auch seitdem einmal im Monat zur Gesichtsbehandlung und bin super zufrieden. Es tut meiner Haut gut und es ist eine schöne Auszeit für mich. Wenn man sich das also leisten kann und will, ist das eine super Ergänzung. Aber selbst wenn man nicht regelmäßig zur Kosmetikbehandlung geht, die erste Beratung ist wirklich hilfreich, vor allem, wenn man das Gefühl hat, dass man nicht mehr wirklich weiß, was man machen kann oder soll. des Weiteren ist oft auch der Gang zum Dermatologen hilfreich, vor allem wenn man mit richtig starker Akne zu kämpfen hat.

Weitere kleine Tipps
  • Handtücher, Kissenbezüge regelmäßig wechseln
  • Nicht ins Gesicht greifen
  • Nach dem Sport Gesicht reinigen
  • Täglicher Sonnenschutz
  • Foundation ohne Mineralöl benutzen
  • IMMER abschminken!
  • ungeschminkte Tage einlegen

Aber der wichtigste Tipp ist sich Zeit zu lassen. Das Absetzen der Pille ist ein enormer Aufwand für euren Körper, weshalb dieser Zeit braucht um sich wieder in Einklang mit sich selbst zu bringen. Stresst euch also nicht zu sehr. Ich weiß, dass Hautprobleme extrem am Selbstbewusstsein nagt, aber reduziert euch selbst nicht darauf. ❤️

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