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Sonntags Gedanken: Lasst mich doch unzufrieden sein!

„Alles ist perfekt wie es ist.“, „Sei zufrieden mit dem was du hast!“, „Du bist schön wie du bist!“ Drei Sätze, die ich alle sofort unterschreiben würde. Würde ich sie nicht so verdammt unrealistisch finden.

Klar bin ich super zufrieden mit meinem Leben. Ich habe eine gesunde Familie, einen wunderbaren Freund, darf studieren und beginne langsam mein Hobby in einen zweiten Job zu verwandeln. Trotzdem gibt es Dinge, die mich oftmals stören. Ich wäre gern ein bisschen schneller und effizienter im Studium, würde gerne besser mit Geld umgehen können und mein Lebensstil zur Zeit ist so ungesund wie noch nie. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich unglücklich bin. Denn der signifikante Unterschied zwischen den Dingen mit denen ich unzufrieden oder zufrieden bin ist, dass ich die Dinge, mit denen ich unzufrieden bin, selbst ändern kann.

Ich kann mehr lernen und mein Semester besser einteilen. Ich kann beginnen zu sparen, mein Trinkgeld auf die Seite legen und weniger Geld für unnötige Kleinigkeiten ausgeben. Ich kann meine Ernährung umstellen, weniger naschen, mehr Sport machen. Ich kann diese Dinge ändern – und das werde ich auch. Aber bis dahin ist es ein langer Weg und um meinem eigenen Seelenfrieden zu liebe muss ich einfach auch ein bisschen „sudern“. Ich muss Morgens in den Spiegel schauen und mich darüber ärgern, dass meine Haut unreiner ist als gewohnt. Ich muss mich darüber ärgern, dass ich schon wieder etwas unsinniges gekauft habe und dass ich die eine Prüfung doch nicht geschafft habe.

Denn die Unzufriedenheit motiviert mich. Würde ich mich mit gewissen Dingen einfach so abfinden, dann würde ich nie etwas ändern. Ich hätte mich nie über Umweltschutz informiert, hätte nie mein Studium gewechselt und hätte wahrscheinlich nie diesen Blog gestaltet. Wir Menschen brauchen die Unzufriedenheit um weiterzukommen, um uns zu entwickeln.

Darum hört auf ein schlechtes Gewissen zu haben, weil euch etwas stört! Meckert, jammert, sudert so viel ihr wollt und braucht – aber am wichtigsten: verändert etwas! Wer nicht einsehen will, dass einen etwas stört wird nie von der Stelle kommen.

Einen schönen Sonntag euch allen!
Luisa

 

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