
Lightroom Presets – kostenlos vs. kostenpflichtig
Presets, Englisch für Voreinstellungen. Für all jene die so wie ich einige Zeit mit Fotografieren oder Instagram verbringen, ist dieser Begriff schon ganz normal geworden. Mittlerweile stellen auch schon einige Creator ihre Presets zum Download zur Verfügung. Teilweise gratis, aber sehr oft auch zum Kauf. Die Preise reichen von 0,99€ bis zu 49,99€. Für viele scheint das sicher übertrieben, man darf aber nicht vergessen, dass hinter Presets Arbeit und Geistiges Eigentum stecken. Wem es das nicht wert ist, der kann auch ganz einfach gratis Presets für Lightroom herunterladen – Auswahl gibt es genug! Aber wir gut sind diese Presets? Ich habe einige für euch getestet.

Allgemeines zum Thema „Presets“
Man kann sich natürlich auch selbst Presets basteln, sowas benötigt aber viel Zeit und Arbeit. Ich persönlich war nie 100% zufrieden mit meinen eigenen und habe mir deshalb welche heruntergeladen. Auch Filter bei VSCO etc. kann man als Presets sehen, verwendet diese aber lieber für Instagram Stories, da sie die Qualität extrem reduzieren. Beachtet außerdem, dass man Presets – egal wie günstig oder teuer – so gut wie immer an das Bild anpassen muss. Ich zum Beispiel reduziere meistens die Körnung und verändere Temperatur und Helligkeit.
Wo findet man Presets?
Ein gratis Preset findet ihr ganz einfach wenn ihr sie bei Google sucht. Kostenpflichtige findet ihr schon recht günstig auf Etsy oder bei einem Fotografen oder Content Creator, dem ihr gerne folgt bzw. dessen Bilder euch gut gefallen. Ihr könnt sonst auch bei Google zusätzliche Begriffe wie „vintage“ oder „white“ eingeben, um eure Suche ein wenig zu spezifizieren.

Was sofort auffällt…
…oft werden auf verschiedenen Websites die gleichen vorher/nachher Bilder verwendet. Passt also auf, dass ihr euch nicht ein geklautes Preset runterlädt.
Ähnliche Bilder in einem Bundle
Oft einmal werden Presets in einem Bundle angeboten. Was sofort auffällt ist, dass vor allem bei den günstigen bzw. gratis Bundles oft sehr, sehr ähnliche Filter dabei sind. Die Bilder wurden beide mit einem Preset aus einem Bundle mit 4 verschiedenen Presets bearbeitet, ich habe die Filter nicht angepasst.
Weichzeichner
Dieser Punt ist zwar ein Stück weit Geschmacksache, aber Fakt ist, dass zu viel Weihzeichner NIE gut aussieht und die Qualität der Fotos verschlechtert bzw. die Fotos sehr nach Amateur Fotografie aussehen lässt. Außerdem sehen die Fotos dann immer sehr unnatürlich aus. Leider zeichnen fast alle gratis Presets die ich getestet habe die Fotos extrem weich!
Schaut ein gratis Preset automatisch billig aus?
Nein. Oft einmal stellen Fotografen Presets gratis zur Verfügung um ihre Reichweite zu steigern, im Zuge einer Aktion oder um andere kostenpflichtige Presets zu promoten. Paul Ribke stellt zum Beispiel öfter seine Presets kostenlos zur Verfügung. Es gibt aber auch Beispiele, die ein wenig über das Ziel hinausschießen. Natürlich gibt es bestimmt Menschen, denen das gefällt, ich persönlich aber finde, dass gewissen Presets einfach nicht gut ausschauen und man merkt, dass nicht wirklich viel dahintersteckt. Außerdem gibt es einige gratis Presets, die die Qualität eines Bildes ziemlich verschlechtern.
rechts: gratis Preset von einer Website
#supportyourlocalcreators
Hinter einem Preset steckt viel Zeit, Arbeit und Know-How, meiner Meinung nach sollte man das wenn man selbst Creator ist auch würdigen und ab und an ein wenig in das eigene Schaffen investieren, um so auch andere zu unterstützen – oder wenigstens ein gratis Preset eines Creators nutzen und diesem Credit geben. Wenn man ein Preset nur privat nützt ist es natürlich vollkommen ok nur auf die kostenfreien zurückzugreifen, aber auch hier kann man überlegen, ob man nicht ein wenig sucht und das kostenfreie Angebot eines Bloggers oder Fotografen nutzt. Generell würde ich euch empfehlen, zuerst bei eurem liebsten Creator nachzusehen, ob sie oder ein ein Preset zur Verfügung stellt.
Fazit
Prinzipiell muss jeder für sich selbst entscheiden, ob und wie viel man für ein Preset zahlen möchte. Wenn man sich Zeit nimmt, findet man auch gute Presets zum kleinen Preis, man sollte nur immer beachten, dass ein Preset nicht alles richten kann und man sich auch selbst ein wenig mit Lightroom beschäftigen muss, um Presets so gut wie möglich für sich selbst zu nützen. Ich persönlich würde jedem, der einen schönen Instagram Feed haben möchte raten, ein wenig in zwei bis drei gute Presets zu investieren. Ich verwende zur Zeit zwei Presets einer Bloggerin gekauft (eines war gratis und das andere kostete 10€), sowie zwei Presets mit einem ähnlichen Vibe von Etsy, die zirka 3€-5€ gekostet haben. Außerdem benutze ich ein paar gratis Presets von Fotografen bzw. von Aktionen von anderen Bloggern für meine Stories, ab und zu kommt aber auch VSCO zum Einsatz.
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